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Helmut Wienert

• Aufbauend auf einem von Kaldor 1967 entwickelten Ansatz wird der Einfluss der Industrieproduktion auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum untersucht. Eine Querschnittsregression mit Daten für 121 Länder bestätigt im Grundsatz Kaldors These, dass Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts von mehr als 3 Prozent je Jahr nur zu erreichen sind, wenn die Industrie noch rascher wächst, also relativ an Bedeutung gewinnt. Dieser Zusammenhang bestätigt sich in Längsschnittanalysen: In konjunkturellen Aufschwüngen zieht die viel stärker als die übrigen Sektoren schwankende Industrieproduktion das gesamtwirtschaftliche Wachstum nach oben, in Abschwüngen wird es durch den Einbruch bei der Industrieproduktion gedrückt. In Schwellenländern ist die Industrie Motor des Aufholprozesses gegenüber den hochentwickelten Ländern, in hochentwickelten Ländern ist sie Konjunkturmotor.
• Based on Kaldors’ approach from 1967, this paper examines the leverage of the industrial output on the overall economic growth. A cross section regression based on data from 121 national economies clearly shows and basically confirms the validity of Kaldors’ thesis: Annual GDP growth rates of more than 3 percent can only be achieved by an even higher growth rate in the industrial sector, i.e. the relative weight of the industrial sector increases. This correlation can also be confirmed by a time series analysis. During periods of economic upswing the volatile industrial output has by far the largest leverage on the overall economic growth. However this featured leverage is also true in times of economic downturns. In emerging markets the industrial sector is the ignition and engine for economic growth and relative material prosperity. In highly developed countries the industrial sector is the basis and key premise for the business cycle.