Wirtschaftswissenschaften
Refine
Year of publication
Document Type
- Working Paper (54)
- Conference Proceeding (3)
- Contribution to a Periodical (2)
- Master's Thesis (1)
- Report (1)
Keywords
- Deutschland (11)
- Europäische Union (4)
- Globalisierung (4)
- Arbeitsmarkt (3)
- Corporate Social Responsibility (3)
- Konjunktur (3)
- Wettbewerbspolitik (3)
- Auftragsabwicklung (2)
- Controlling (2)
- Digitalisierung (2)
This paper addresses the relationship between technical change and the elasticity of substitution between factors of production. It is shown how the elasticity within a CES production setting can change due to technical change. Technical change is interpreted in the spirit of horizontal differentiation as in many growth models. Cases for positive and negative returns to differentiation are analyzed which can be understood as progress or complexity congestions. It is shown how the elasticity changes due to technical choices for each of them.
Jeder wirtschaftlich Interessierte hat schon einmal von Optionen und Optionsscheinen gehört. Was Optionen und Optionsscheine genau sind und wie sie funktionieren, das wissen allerdings nur wenige. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Funktions- und Wirkungsweise dieser Finanzderivate. Schritt für Schritt werden die einzelnen Grundformen, Besonderheiten und Bewertungsmodelle erklärt. Zuletzt erfolgt eine Darstellung des Einsatzes von Optionen im Bankbereich, exemplarisch beim Management von Zinsänderungs-, Aktienkurs- und Währungsrisiken.
Der Beitrag stellt ein Konzept zur Etablierung eines Nachhaltigkeitszertifikats für die Spielzeugindustrie vor. In diesem Zusammenhang werden zunächst die Möglichkeiten der Nutzung von etablierten Labels und Zertifikaten für Unternehmen dargestellt, die genutzt werden um Produkte und Dienstleistungen als nachhaltig, grün oder umweltfreundlich darzustellen und verifizieren zu lassen.
In diesem aktuellen Zustand wird allerdings Unternehmen die Möglichkeit geboten, eine nachhaltige Verhaltensweise vorzutäuschen. Derzeit gibt es über 400 nutzbare Labels, die verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte betonen. Außerdem haben einige Unternehmen eine eigene Nachhaltigkeitsmarke entworfen, wodurch eine notwendige Transparenz für den Verbraucher bzw. Konsument nicht mehr ausreichend gegeben zu sein scheint. Dadurch wird zunehmend Unternehmen, die nur scheinbar den Anforderungen der Labels gerecht werden, eine Verfälschung der Nachhaltigkeitseigenschaften ihrer Produkte ermöglicht, um sich somit den Labeltitel zu erschleichen – man gibt nur noch vor, nachhaltig zu wirtschaften, das ist das sogenannte Greenwashing.
Bei der Konsumgüterindustrieanalyse ist auffällig, dass es momentan für Spielwaren kein Label/Zertifikat zur Überprüfung und Verifizierung nachhaltigen Spielzeugs gibt. Zwar existieren verschiedene Siegel, die beispielsweise die Sicherheit oder die Inhaltsstoffe der Spielzeuge thematisieren und belegen. Allerdings weist der Markt keine allgemeingültige und komplette Zertifizierung bezüglich der umwelttechnischen und sozialen Aspekte auf, auf denen die Nachhaltigkeit fußt. Deshalb fokussiert die vorliegende Ausarbeitung die Konzipierung eines Nachhaltigkeitssiegels für die Spielzeugindustrie um somit Greenwashing in dieser Industrie entgegenzuwirken bzw. dessen Entstehung zu erschweren und einzugrenzen.
Der Faktor Zeit spielt in der ökonomischen Theorie eine wichtige Rolle - intertemporale Entscheidungen sind in allen Bereichen der Wirtschaftstheorie und -politik relevant. In der überwiegenden Zahl der Fälle stützt man sich dabei auf das sogenannte Discounted-utility-Modell (DU-Modell), in dem alle zukünftigen Kosten und Erträge mit einem einheitlichen Zinssatz auf die Gegenwart abgezinst werden. Dieses Modell sieht sich allerdings heftiger Kritik ausgesetzt: So zeigen Experimente, dass viele Verhaltensweisen, die Menschen an den Tag legen, sich nicht mit dem DU-Modell vereinbaren lassen. Menschen verwenden je nach Entscheidungssituation unterschiedliche Zinssätze, die auch negativ sein können, sie haben eine Vorliebe für steigende Konsumprofile und legen zeitinkonsistentes Verhalten an den Tag. Der vorliegende Beitrag diskutiert diese Anomalien und zeigt auf, welche wirtschaftspolitischen Konsequenzen daraus erwachsen.
Die sich häufenden Bilanzskandale, Korruptionsaffären und hohen Abfindungszahlungen für ausscheidende Top-Manager in den vergangenen Jahren haben auch die jeweils involvierten Beratungsgesellschaften mit ins Zwielicht gezogen. Vor diesem Hintergrund untersucht der folgende Beitrag, welche ethischen Konfliktpotentiale sich auf dem Beratungsmarkt ergeben und welche Möglichkeiten es gibt, ethische Anliegen im Beratungsgeschäft zu verankern, um das Vertrauen in die Beraterbranche wie in einzelne Beratungsunternehmen zu fördern.
Wenn prozessorientiertes Performance Management in nationalen Unternehmen und in internationalen Unternehmen gleich ausgeprägt ist, können viele Synergieeffekte erreicht werden. Dazu wurde eine explorative Studie auf Basis von 26 Industriepartnern mit Hilfe einer anonymisierten Online-Fragebogenaktion an der Hochschule Pforzheim im 4. Quartal 2014 durchgeführt. Die Ergebnisse der Fragebogenaktion lassen erkennen, dass sich die Kennzahlen der in der Studie untersuchten deutschen Muttergesellschaften häufig nicht von den Performance Measures der internationalen Tochtergesellschaften unterscheiden. Welche Ursachen sich dahinter verbergen, zeigt dieser Forschungsbeitrag. Dieses Ergebnis könnte zukünftig differenzierter ausfallen, wenn auch durch weitere Forschung die internationalen Muttergesellschaften in die Untersuchung miteinbezogen werden würden.
Diese Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, einen systematischen Ansatz zur Nachhaltigkeitsberatung von Gründer:innen an Hochschulen zu entwickeln. Startups leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Ziele für eine Nachhaltigen Entwicklung. Bislang gibt es jedoch keine systematische Integration von Nachhaltigkeit in die Gründungsunterstützung von Hochschulen. Dadurch kann das Nachhaltigkeitspotential der Gründungsvorhaben ungenutzt bleiben. Für die Entwicklung eines systematischen Ansatzes wurde die folgende Forschungsfrage gestellt: Was sind die Anforderungen an eine Nachhaltigkeitsberatung an Hochschulen aus der Perspektive der Gründer:innen? Diese wurde mit Hilfe einer Befragung von Gründer:innen, die in Baden-Württemberg von Hochschul-Gründungsberatungen betreut werden, bearbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gründer:innen eine individuelle Beratung fordern, die diverse Angebote ermöglicht und transparent die möglichen Schritte aufzeigt. Die Gründer:innen möchten ein Verständnis für Nachhaltigkeit erlangen und den Mehrwert der Integration von Nachhaltigkeit kennenlernen. Die Beratung sollte die Vermittlung von Expert:innen ermöglichen und Best Practice Beispiele zeigen. Auf Grundlage der Ergebnisse ist es empfehlenswert, mit Hilfe vielfältiger Angebote, eine individuelle und zielgruppenspezifische Nachhaltigkeitsberatung für Gründer:innen zu ermöglichen. Potentielle Lösungsansätze sind bspw. die Organisation von Crowd-Funding, die Etablierung eines Peer-Learning-Ansatzes und die Ökobilanzierung in Studierendenprojekten. Damit die Gründungsberatung langfristig den Anforderungen der Gründer:innen gerecht werden kann, könnte die Integration von Nachhaltigkeit in die strategische Zielsetzung aller Bereiche der Gründungsberatung sinnvoll sein. Mit Hilfe des entwickelten systematischen Ansatzes zur Integration von Nachhaltigkeit in die Gründungsunterstützung kann das Nachhaltigkeitspotential der Gründungsvorhaben gesteigert werden.
The term "global brand" has become widely used by the media and by consumers. Business week publishes annually its widely known ranking of the "Best Global Brands" (with Coca-Cola as number 1 in the past years) and consumers on summer vacations purchase brands such as Heineken or Marlboro they are familiar with from their home country. Although media and consumers call these brands "global" and centralized marketing departments manage these brands globally – are these "global brands" really global? Are they really perceived everywhere in the same way by the customers? Can we talk about truly global brand equity? And if there were brand image differences between countries, which factors causes them? The authors conducted an empirical research during May and June 2009 with similarly aged University students (bachelor students at business school) in Germany (n=426) and Mexico (n=296). The goal was to identify if brand awareness rates differ between Germans and Mexicans, if the brand image of Apple iPod is perceived in the same way in Germany and in Mexico and what influencing factors might have an impact on any brand image discrepancy between the countries. Results prove that brand recall rates differ between the two countries (with higher rates in Mexico) as well as brand image attributes vary significantly (28 out of 34 brand image attributes are significantly different between Germany and Mexico), with Mexico showing higher levels of favorable brand image attributes. Key influencing factors on the different brand image perceptions are perceived quality, satisfaction and the influence of reference groups (such as friends and family). The results suggest that so-called "global brands" are not perceived the same way in Germany and Mexico. As a consequence, brand management using standardized marketing instruments for its presumable "global brands" might be better off with a more differentiated approach that takes account a specific local brand image.
Die vorliegende Studie skizziert zunächst die Bedeutung von Wirtschaftskriminalität aus Sicht der deutschen Unternehmen sowie den derzeitigen Forschungsstand zu den Ursachen von Wirtschaftskriminalität. Dabei wird deutlich, dass die Motive von Wirtschaftsstraftätern noch nicht hinreichend erforscht sind. Um Näheres über die für die Tatmotive von Wirtschaftsstraftätern in Erfahrung zu bringen, wurden dreizehn qualitativ-psychologische Interviews mit Wirtschaftsstraftätern in verschiedenen Vollzugsanstalten geführt. Der Fokus lag dabei auf Betrug, Unterschlagung, Untreue und Korruption. Darüber hinaus wurden die Gerichtsakten von insgesamt 60 Wirtschaftsstraftätern aus elf deutschen Staatsanwaltschaften analysiert und ausgewertet. Dabei wurden die für die Tat ausschlaggebenden Motive, charakteristische Persönlichkeitsmerkmale und begünstigende Rahmenbedingungen untersucht. Fünf unterschiedliche Täterprofile wurden identifiziert, die es ermöglichen, die Entstehung von Wirtschaftkriminalität besser zu verstehen. Es gilt, das komplexe Zusammenspiel von emotionalen, motivationalen und kognitiven Prozessen auf dem Weg zur Straftat zu verstehen, um mögliche Konsequenzen für die Prävention und Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zu diskutieren. Dabei zeigen bereits die ersten Ergebnisse dieser Studie eine Vielfalt an Tätertypen, die nach einem Mix an Präventionsmaßnahmen und geeigneten Rahmenbedingungen des Ethikmanagements verlangt.
Für Unternehmen ist es in der heutigen Zeit essenziell, durch Innovationen einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Besonders die Selektion der erfolgsbringenden Ideen stellt eine Herausforderung im Innovationsprozess dar. Allzu oft scheitern Innovationen nach der Einführung am Markt oder verworfene Ideen werden von der Konkurrenz entwickelt und stellen sich als Erfolg heraus. Es existiert bisher keine einheitliche Theorie, nach welchen Kriterien, abhängig von der Phase im Innovationsprozess, zu bewerten ist, um Fehler zu vermeiden. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher darin, eine Hilfestellung für die Zusammenstellung von Bewertungskriterien zur optimalen Auswahl von Ideen während des Innovati-onsprozesses zu entwickeln. Die Forschungsfrage wurde auf dieses Ziel ausgelegt und hinterfragt zu-dem, welche Anzahl an Kriterien, welche Gewichtungen und welche Skalierungen sich für die Bewer-tung von Innovationsideen empfehlen lassen. Die Arbeit bezieht sich dabei ausschließlich auf Produk-tinnovationen. Da die Entstehung und Durchsetzung von Innovationen eng mit einer im Unternehmen vorherrschenden Innovations-, Fehler- und Risikokultur verbunden sind, werden diese im Verlauf der Arbeit zusätzlich untersucht. Wissenschaftliche Quellen für Bewertungskriterien und die Ergebnisse aus der qualitativen Inhaltsanalyse von sechs leitfadenorientierten Experteninterviews sowie einer Gruppen-diskussion sind zur Beantwortung der Forschungsfrage analysiert worden. Die sich daraus ergebenden Bewertungskriterien sind zu einem Kriterienset zusammengestellt worden. Dieses stellt dar, in welcher Phase des Innovationsprozesses das jeweilige Kriterium in die Bewertung der Innovationsideen einbe-zogen werden kann. Die Anzahl der zu verwendenden Kriterien ist dabei limitiert und nimmt im Laufe des Innovationsprozesses auf bis zu zehn Kriterien zu. Unterschieden wird die zeitliche Verwendung der Kriterien in Abhängigkeit vom Neuheitsgrad der Idee. Zusätzlich bietet das Bewertungskriterienset eine Einteilung der Kriterien in Obergruppen. Somit wird direkt erkannt, ob aus einer Obergruppe viele Kriterien ausgewählt werden und einer Überbetonung der Obergruppe kann vorgebeugt werden. Au-ßerdem gibt das Kriterienset Hinweise zur Interpretation der Kriterien. Abhängig davon, was unter einem Kriterienbegriff verstanden wird, kann eine Doppelbewertung oder gegenseitige Aufhebung der Kriterien entstehen. Um dies zu vermeiden, ist eine Einflussmatrix entwickelt worden. Sie zeigt auf, welche Kom-binationen von Kriterien sich gegenseitig beeinflussen können. Das Kriterienset kann demnach den In-novationsprozess in jeder Phase unterstützen und bietet einen optimalen Rahmen um das Potential von innovativen Ideen zu erfassen und abzubilden. Darüber hinaus haben die Forschungsergebnisse einen optimierten Ablauf des Bewertungsprozesses ergeben. Empfehlungen gehen auf Aufgaben vor und nach der Bewertung ein und beinhalten unter anderem wie bzw. ob Kriterien gewichtet werden sollten sowie Skalierungsmöglichkeiten. Die Kombination aus Kriterienauswahlset, Einflussmatrix und Hand-lungsempfehlungen macht das in dieser Arbeit entwickelte Konzept nicht nur für die Robert Bosch GmbH zu einem wertvollen Tool.
Regionalökonomie und -politik - insbesondere auf europäischer Ebene - ist seit mehr als einem Jahrzehnt zum Fokus einer aktiven Wirtschaftspolitik avanciert und wird mit den bevorstehenden Osterweiterungen der EU noch an Bedeutung zunehmen. Manche sprechen auch von einem Keynes-Ersatz. Dabei steht die regionale Wirtschaftspolitik - verstanden als Standortwettbewerb im Prozess der Globalisierung - in der traditionellen Theorie noch unter dem Vorzeichen einer Nachteilsausgleichs-Politik, die eher mit außerökonomischen Argumenten begründet wird. Jedoch bei Lichte besehen und auf eine breitere theoretische Basis gestellt gerät regionale Wirtschaftspolitik zu einem zentralen Element einer allgemeinen Theorie der Wirtschaftspolitik. Vor allem die europäischen Strukturfonds haben durch ihre Programm-Planung einer neuen Kultur der Regionalpolitik zum Durchbruch verholfen. Aber im Gegensatz zu der überzeugenden Konzeption ist die europäische Regionalpolitik mit ungeheuren Umsetzungsschwierigkeiten belastet. Diese dürften sich bei der Anwendung der Strukturfonds in den MOEL noch nachhaltig verstärken und den europäischen Integrationsprozess behindern.
Das "Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" (KonTraG) verpflichtet insbesondere Kapitalgesellschaften zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems, um bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig wird von Kapitalgesellschaften und Konzernen verlangt, in ihren Lageberichten auf die Risiken der künftigen Entwicklung einzugehen. Neben den gesetzlichen Vorschriften ist dabei auch DRS 5 zu beachten. Das Ziel dieser Arbeit ist die empirische Untersuchung der Risikoberichte von 9 Unternehmen der deutschen Automobilindustrie für das Geschäftsjahr 2001. Dabei geht es hauptsächlich um die Erbringung des Nachweises, wie konsequent diese Risikoberichte nach den neuen Regeln des DRS 5 erstellt worden sind. Außerdem wird der im Hinblick auf Umfang und Qualität beste Risikobericht ermittelt. Schließlich soll auch kurz dazu Stellung genommen werden, ob der DRS 5 schon zu einer Verbesserung der Risikoberichterstattung geführt hat.
Die den börsennotierten Gesellschaften durch die Einführung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) auferlegten Pflichten und die sich daraus ableitenden strategischen und operativen Aufgaben im Bereich des Risikomanagements sind Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit. In einem theoretischen Teil werden zunächst Kernelemente der Risikotheorie und das darauf aufbauende Risikokreislaufmodell eines funktionierenden Risikomanagementsystems erläutert. Die Anwendung dieses Ansatzes in der Praxis erfolgt am Beispiel eines mittelständischen Versicherungsunternehmens. Schwerpunkt der Untersuchung ist dabei die Frage, wie die komplexen Risikosachverhalte durch eine von den damit befassten Mitarbeitern leicht nachvollziehbare Systematik erfasst und gesteuert werden können. Ein schnell verfügbarer, einfach zu implementierender, kostengünstiger und dennoch praktikabler Ansatz, der die vom KonTraG verlangten Anforderungen an das Risikomanagement erfüllt und die Basis für komplexere Steuerungsaufgaben legt, wird vorgestellt.
Der Gedanke, dass jeder Bürger und jede Bürgerin in unserem Staat ein Anrecht auf ein Einkommen - unabhängig von einer Erwerbstätigkeit – hat, ist für viele Menschen verlockend. In diesem Beitrag wird zunächst geklärt, was ein bedingungsloses Grundeinkommen ist und wie sich die Rahmenbedingungen in Deutschland gestalten. Danach erfolgt ein Überblick über die existierenden Grundeinkommensmodelle. Des Weiteren soll betrachtet werden, wie man ein solches Grundeinkommen finanzieren könnte und welche Höhe es mindestens beziehungsweise höchstens haben sollte. Um diese und weitere Fragen zu beantworten, werden einige der bereits bestehenden Modelle genauer betrachtet und bewertet. In dieser Analyse werden auch die ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen diskutiert. Ein abschließendes Fazit fasst die persönlichen Eindrücke und Schlussfolgerungen zusammen.
Der Beitrag befasst sich mit Interdependenzen zwischen Arbeitslosigkeit, Strukturwandel und dem Globalisierungsprozess. Im Gegensatz zu der vielfach vertretenen These, die Arbeitslosigkeit in Deutschland sei eine Folge der Globalisierung, wird die Position vertreten, dass der Globalisierungsprozess die Strukturprobleme und die Arbeitslosigkeit verstärkt, sie aber nicht verursacht. Eine vergleichsweise zu geringen Strukturanpassungsflexibilität lässt sich auf lange Frist empirisch nicht bestätigen. Gehemmt wird die Wachstumsdynamik durch arbeitsmarktbedingte Anpassungsprobleme und weitere mittelfristige Inflexibilitäten und Blockaden. Angesichts der Weltmarktstrukturveränderungen und der Intensivierung des internationalen Wettbewerbs sind die internen Reformstaus abzubauen, und es ist eine Innovationsoffensive angezeigt. Werden die erforderlichen Reformen, v. a. eine Unternehmenssteuerreform, eine Reform der Sozialleistungssysteme und eine Arbeitsmarktflexibilisierung, realisiert, dann ist Globalisierung weniger als Risiko, sondern vielmehr als Chance zu begreifen.
Dieser Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle normative Ethiken in den Wirtschaftswissenschaften spielen. Zunächst wird dazu der allgemeine Zusammenhang zwischen Erfahrungswissenschaften und normativen Ethiken diskutiert. Dann wird gezeigt, in welcher Form die sogenannte Wohlfahrtsökonomik versucht, die Beschreibung von Marktprozessen einer Beurteilung durch unterschiedliche normative Ethiken zugänglich zu machen.
Der Artikel geht der Frage nach, ob die Forderung einer „Unternehmensverantwortung für soziale und ökologische Nachhaltigkeit“ (CSR) in den Kurrikula der Hochschule verankert werden kann. Zunächst wird die Frage aus wissenschaftstheoretischer Sicht diskutiert. Dabei zeigt sich, dass es kein allgemeingültiges Verfahren für die Begründung von Handlungszielen gibt. Dann wird aus verfassungsrechtlicher Sicht darauf verwiesen, dass die Implementierung normativer Handlungsziele in den Kurrikula zu Konflikten mit dem Prinzip der Freiheit von Lehre und Forschung führen kann. Abschließend wird die CSR-Konzeption aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht diskutiert. Dabei zeigt sich, dass diese Konzeption sowohl zu Problemen bei der Unternehmensfinanzierung als auch bei der Managementkontrolle führen kann und dass sie im Vergleich zu einer ordnungspolitischen Implementierung sozial- und umweltpolitischer Zielvorstellungen inferior ist.
Dieses Diskussionspapier beleuchtet die PRME-Verpflichtung der Hochschule Pforzheim und die daraus resultierenden Probleme (Abschnitt 2) aus vier Perspektiven: der erkenntnistheoretischen (Abschnitt 3), der erfahrungswissenschaftlichen (Abschnitt 4), der juristischen (Abschnitt 5) und einer sozial-psychologischen (Abschnitt 6). Es kommt zu dem Ergebnis, dass dieses Projekt nicht nur verfassungsrechtlichen Grundsätzen, wie dem Prinzip der Gewaltenteilung (Art. 1 (3) GG) widerspricht, sondern auch den Erfordernissen einer modernen Forschung und Lehre nicht gerecht wird.
Harmonisierung der heterogenen Unternehmensteuern in Europa? Der vorliegende Pforzheimer Beitrag möchte für Europa einen Mittelweg der Harmonisierung der Besteuerung von Unternehmensgewinnen aufzeigen. Es geht um eine gemeinsame körperschaftsteuerliche Bemessungsgrundlage und ihre steuer- und ordnungsökonomische Einordnung. In der Literatur stehen sich totaler Wettbewerb und totale Harmonisierung scheinbar unversöhnlich gegenüber, während ein Mittelweg der Minimalharmonisierung in einem gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraum weitgehend vernachlässigt wird. Um steuerlichen Hindernissen für grenzüberschreitendes Wirtschaften und Gewinnverlagerungen von Hoch- in Niedrigsteuerländer wirksam zu begegnen, wäre ein Umdenken wünschenswert: Wettbewerb und Harmonisierung der Besteuerung von Unternehmensgewinnen können Komplemente statt Substitute einer effizienten Koordination sein.