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Der Artikel geht der Frage nach, ob die Forderung einer „Unternehmensverantwortung für soziale und ökologische Nachhaltigkeit“ (CSR) in den Kurrikula der Hochschule verankert werden kann. Zunächst wird die Frage aus wissenschaftstheoretischer Sicht diskutiert. Dabei zeigt sich, dass es kein allgemeingültiges Verfahren für die Begründung von Handlungszielen gibt. Dann wird aus verfassungsrechtlicher Sicht darauf verwiesen, dass die Implementierung normativer Handlungsziele in den Kurrikula zu Konflikten mit dem Prinzip der Freiheit von Lehre und Forschung führen kann. Abschließend wird die CSR-Konzeption aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht diskutiert. Dabei zeigt sich, dass diese Konzeption sowohl zu Problemen bei der Unternehmensfinanzierung als auch bei der Managementkontrolle führen kann und dass sie im Vergleich zu einer ordnungspolitischen Implementierung sozial- und umweltpolitischer Zielvorstellungen inferior ist.
Der Beitrag stellt ein Konzept zur Etablierung eines Nachhaltigkeitszertifikats für die Spielzeugindustrie vor. In diesem Zusammenhang werden zunächst die Möglichkeiten der Nutzung von etablierten Labels und Zertifikaten für Unternehmen dargestellt, die genutzt werden um Produkte und Dienstleistungen als nachhaltig, grün oder umweltfreundlich darzustellen und verifizieren zu lassen.
In diesem aktuellen Zustand wird allerdings Unternehmen die Möglichkeit geboten, eine nachhaltige Verhaltensweise vorzutäuschen. Derzeit gibt es über 400 nutzbare Labels, die verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte betonen. Außerdem haben einige Unternehmen eine eigene Nachhaltigkeitsmarke entworfen, wodurch eine notwendige Transparenz für den Verbraucher bzw. Konsument nicht mehr ausreichend gegeben zu sein scheint. Dadurch wird zunehmend Unternehmen, die nur scheinbar den Anforderungen der Labels gerecht werden, eine Verfälschung der Nachhaltigkeitseigenschaften ihrer Produkte ermöglicht, um sich somit den Labeltitel zu erschleichen – man gibt nur noch vor, nachhaltig zu wirtschaften, das ist das sogenannte Greenwashing.
Bei der Konsumgüterindustrieanalyse ist auffällig, dass es momentan für Spielwaren kein Label/Zertifikat zur Überprüfung und Verifizierung nachhaltigen Spielzeugs gibt. Zwar existieren verschiedene Siegel, die beispielsweise die Sicherheit oder die Inhaltsstoffe der Spielzeuge thematisieren und belegen. Allerdings weist der Markt keine allgemeingültige und komplette Zertifizierung bezüglich der umwelttechnischen und sozialen Aspekte auf, auf denen die Nachhaltigkeit fußt. Deshalb fokussiert die vorliegende Ausarbeitung die Konzipierung eines Nachhaltigkeitssiegels für die Spielzeugindustrie um somit Greenwashing in dieser Industrie entgegenzuwirken bzw. dessen Entstehung zu erschweren und einzugrenzen.