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Die Region Nordschwarzwald hat sich in den letzten Jahren mit großem Erfolg zu einem hochinnovativen Technologie-Zentrum der Metallbe- und -verarbeitung entwickeln können. Insbesondere die Unternehmen aus dem Bereich der Kaltverformung von Metallen konnten sich eine hervorragende Marktposition erarbeiten. Die Anwendung neuester, innovativer Techniken in der Produktion und bei der Produktgestaltung führten und führen in spezifischen Segmenten nicht selten sogar zu großer internationaler Wertschätzung.
Auch das am 14. November 2006 und seit Beginn der Kooperation der Bühler-Stiftung mit dem Studiengang Maschinenbau bereits zum siebten Male stattgefundene Technik-Forum erfreut sich einer großen Anerkennung. Es hat sich zu einer stabilen und kompetenten Plattform für den regionalen und überregionalen Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Hochschule und Industrie entwickelt.
Bewährt hat sich die Aufteilung in einen fachlichen Teil (Workshop) sowie einem eingeladenen Festvortrag, der wieder gemeinsam mit dem Studium Generale stattfand.
Für den ersten Vortrag des Technik Forums konnte Professor Dr. Franz Wendl, Leiter des Lehrgebietes Werkstoffkunde der Hochschule Iserlohn und Geschäftsführer des Instituts für Umformtechnik, Hagen gewonnen werden. Er referierte über die Einsparpotentiale in Verbindung mit dem Einsatz von Umformwerkzeugen aus Keramik.
Rolf Bürkle, Geschäftsführer bei der Bühler & Co. GmbH Pforzheim, und Dr.-Ing. Rainer Menge, Geschäftsführer bei Niehoff-Bühler GmbH Pforzheim, erläuterten dem Fachpublikum eine spezielle Tänzerregelung beim Walzen. Mit dieser Technik wird erreicht, dass beim mehrgerüstigen Walzen die einzelnen Gerüste in ihrer Walzgeschwindigkeit bestmöglich synchronisiert werden und so der gesamte Produktionsprozess zu einer deutlichen Optimierung geführt werden kann.
Den Übergang von der Produktions- und Fertigungstechnik zur Analyse und Werkstoffentwicklung gestaltete Dipl.-Ing. Michael Schiller von Olympus, Hamburg. Er stellte das von Olympus entwickelte System LEXT vor, ein neuartiges, konfokales Laser Scanning Mikroskop, das 3-dimensionale, hochpräzise Messungen und gleichzeitig hoch aufgelöste Oberflächendarstellungen in Echtzeit ermöglicht. Erfreulicherweise konnte für die gesamte Dauer des Technik-Forums von Olympus ein Vorführgerät zur Verfügung gestellt werden, welches in den Pausen von den Forums-Teilnehmern überaus stark frequentiert wurde.
Den traditionellen Abschluss bildete wieder das erfolgreiche Forschungsteam der Hochschule Pforzheim, bestehend aus Dipl.-Ing. Andreas Baum und Ursula Christian. Sie berichteten über ihre aktuellsten Ergebnisse des von der Max- und Erni-Bühler-Stiftung geförderten Kooperationsprojektes. Das Laserauftragschweißen ist ein Beschichtungsverfahren, mit dem unter anderem sehr harte und verschleißfeste Schichten aufgebracht werden können. Für einen erfolgreichen industriellen Einsatz dieses Verfahrens müssen die optimalen Schichtwerkstoffe jedoch in Abhängigkeit der vielfältigen spezifischen Belastungen und den daraus resultierenden Verschleißmechanismen ausgewählt werden können. Es wurde gezeigt, dass ein im Rahmen dieser Arbeiten entwickeltes Verfahren hervorragende Ergebnisse liefern und so erstmals für die ersten industriellen Anwendungen qualifiziert werden kann.
Eine ganz besondere Bereicherung des Programms und gleichzeitig den würdigen Abschluss des Technik-Forums 2006 stellte der Festvortrag von Senator h.c., Dipl.-Volkswirt Erwin Staudt, ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH und Präsident des VFB Stuttgart dar. In seinen Ausführungen zu den "Strategien zum Erfolg – Sport und Wirtschaft im Vergleich“ stellte er nach einem einführenden Vergleich der für den Laien doch sehr erstaunlichen Gemeinsamkeiten zwischen Sport- und Wirtschaftsunternehmens die wesentlichen Zielführenden Strategien heraus. Im Anschluss an die höchst anschaulich gestaltete und vorgetragene Festrede entwickelte sich eine angeregte und interessante Diskussion, die beim abschließenden Buffet noch intensiv fortgesetzt wurde.