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Regionalökonomie und -politik - insbesondere auf europäischer Ebene - ist seit mehr als einem Jahrzehnt zum Fokus einer aktiven Wirtschaftspolitik avanciert und wird mit den bevorstehenden Osterweiterungen der EU noch an Bedeutung zunehmen. Manche sprechen auch von einem Keynes-Ersatz. Dabei steht die regionale Wirtschaftspolitik - verstanden als Standortwettbewerb im Prozess der Globalisierung - in der traditionellen Theorie noch unter dem Vorzeichen einer Nachteilsausgleichs-Politik, die eher mit außerökonomischen Argumenten begründet wird. Jedoch bei Lichte besehen und auf eine breitere theoretische Basis gestellt gerät regionale Wirtschaftspolitik zu einem zentralen Element einer allgemeinen Theorie der Wirtschaftspolitik. Vor allem die europäischen Strukturfonds haben durch ihre Programm-Planung einer neuen Kultur der Regionalpolitik zum Durchbruch verholfen. Aber im Gegensatz zu der überzeugenden Konzeption ist die europäische Regionalpolitik mit ungeheuren Umsetzungsschwierigkeiten belastet. Diese dürften sich bei der Anwendung der Strukturfonds in den MOEL noch nachhaltig verstärken und den europäischen Integrationsprozess behindern.
Der vorliegende Aufsatz geht auf die ordnungs- und wettbewerbspolitischen Grundlagen der Europäischen Union ein. Europäische Wettbewerbspolitik hat - anders als das nationale Wettbewerbsrecht - zwei Schutzrichtungen; sie soll nicht nur wettbewerbsbeschränkenden Praktiken von Unternehmen verhindern, sondern auch den Wettbewerb vor wettbewerbsverzerrenden oder -hemmenden Praktiken der öffentlichen Hände bewahren. Von besonderer wettbewerbspolitischer Relevanz ist daher die EU-Beihilfenaufsicht, mit der die Gewährung spezieller finanzieller Vorteile an Unternehmen aus nationalen öffentlichen Mitteln dahingehend überprüft werden, ob mit ihnen wettbewerbsverfälschende Effekte für den Europäischen Binnenmarkt verbunden sind. Die Praxis der europäischen Kontrolle über nationale Beihilfen wie die eigenen regionalpolitischen Aktivitäten der EU zeigen, dass das Spannungsverhältnis von Wettbewerbs- und Regionalpolitik nur schwer lösbar ist.
Enthält 2 Beiträge:
Noll, Bernd:
Die EU-Kommission als Hüterin des Wettbewerbs und Kontrolleur von sektoralen und regionalen Beihilfen
(S. 3 - 26)
Frankenfeld, Peter:
Konzepte und Umsetzungsprobleme der gemeinschaftlichen Regionalpolitik sowie Anpassungserfordernisse angesichts der Osterweiterung
(S. 27 - 52)
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(Vorwort)
Das vorliegende Heft der "Beiträge der Fachhochschule Pforzheim" befasst sich erneut mit regionalwirtschaftlichen Fragen. Im Heft 91 standen vom Strukturwandel getroffene altindustrialisierte Gebiete im Mittelpunkt, so zusagen die "Patienten" der Regionalpolitik. In diesem Heft liegt der Focus auf wettbewerbstheoretischen und wettbewerbspolitischen Fragen; wenn man im Bilde bleiben will, geht es also um die Gesundheitsprophylaxe, das theoretische Rüstzeug der Ärzte und die Kümmernisse der ärztlichen Praxis im Umgang mit gelegentlich schwiegen Patienten, die bei Schnupfen Antibiotika verlangen oder trotz hartnäckiger Gesundheitsprobleme am problematischen Lebenswandel festhalten.
Die Arbeiten entstanden aus Vorträgen in Bremen und Pforzheim und vermitteln zusammen einen guten Überblick über die regionalpolitischen Aktivitäten in der Europäischen Union. Der Focus der Ausführungen von Bernd Noll liegt auf wettbewerbstheoretischen, insbesondere ordnungspolitischen Grundlagen der EU-Regionalpolitik. Er skizziert zunächst den wettbewerbsrechtlichen Rahmen, gibt einen knappen Überblick über Theorie und Praxis der EU-Kommission bei der Verhinderung von Wettbewerbsbeschränkungen und ungerechtfertigten, wettbewerbsverzerrenden nationalen Beihilfen. Den Abschluss bilden Überlegungen, wie man das Dilemma der Politik - einerseits gleiche Bedingungen für Alle zu setzten, andererseits den in diesem Regime nicht erfolgreichen Unternehmen und Regionen zu helfen - auflösen könnte.
In der Arbeit von Peter Frankenfeld steht die zum Teil sehr widersprüchliche, häufig auch wenig transparente Praxis der EU-Regionalpolitik im Vordergrund. Zunächst zeigt er den Bedeutungsgewinn, den die Regionalpolitik im letzten Jahrzehnt innerhalb der EU gewonnen hat anhand der aufgewendeten Mittel auf: Sie haben sich vervierfacht. Ein wesentlicher Grund dafür ist nach seiner Ansicht, dass die makroökonomischen Instrumente zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit stumpf geworden sind, so dass die Regionalpolitik angesichts der brennenden Probleme vor Ort in die Bresche springen muss. Aus eigener Erfahrung als ehemaliger Fondsverwalter des Europäischen Regionalfonds EFRE kennt er die "Tricks", mit denen alle Regionen - die starken wie die schwachen - versuchen, sich im schärfer werdenden regionalen Wettbewerb zu behaupten; die Grenze zwischen erlaubten und unerlaubten Praktiken wird dabei nicht selten überschritten. Die Regionalpolitik in der EU steht nach seiner Diagnose in einer schwer aufzulösenden Zwickmühle: Die drängenden Forderungen aus den Regionen stoßen nicht nur auf ordnungspolitische Bedenken, sondern erreichen auch Grenzen der Finanzierbarkeit. Frankenfeld weist besonders darauf hin, dass mit der Osterweiterung der EU auch die Stunde der Wahrheit für die Regionalpolitik schlägt. Ohne grundlegende Reformen auf diesem Gebiet ist die EU seiner Ansicht nach nicht beitrittsfähig.
Die den börsennotierten Gesellschaften durch die Einführung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) auferlegten Pflichten und die sich daraus ableitenden strategischen und operativen Aufgaben im Bereich des Risikomanagements sind Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit. In einem theoretischen Teil werden zunächst Kernelemente der Risikotheorie und das darauf aufbauende Risikokreislaufmodell eines funktionierenden Risikomanagementsystems erläutert. Die Anwendung dieses Ansatzes in der Praxis erfolgt am Beispiel eines mittelständischen Versicherungsunternehmens. Schwerpunkt der Untersuchung ist dabei die Frage, wie die komplexen Risikosachverhalte durch eine von den damit befassten Mitarbeitern leicht nachvollziehbare Systematik erfasst und gesteuert werden können. Ein schnell verfügbarer, einfach zu implementierender, kostengünstiger und dennoch praktikabler Ansatz, der die vom KonTraG verlangten Anforderungen an das Risikomanagement erfüllt und die Basis für komplexere Steuerungsaufgaben legt, wird vorgestellt.
Online-Research steht im Kreuzfeuer der Diskussion. Während es die einen als revolutionäre Umwälzung der Marktforschung betrachten, warnen die anderen vor überzogener Euphorie. Dieser Beitrag fasst den Stand der Diskussion zusammen und beleuchtet das Für und Wider dieses neuen Marktforschungsansatzes. Aus einer grundsätzlich wohl wollenden Perspektive heraus werden manche Vorbehalte gegenüber Online-Research relativiert. Es wird ein Vorgehensmodell vorgestellt, mit dessen Hilfe qualitativ hochwertige, ggf. repräsentative Daten über das Internet erhoben werden können. Außerdem wird eine Systematik entwickelt, die verdeutlicht, dass Online-Research mehr ist als nur ein neues Instrument zur Datenerhebung. Es schließt auch alle Forschungsbemühungen ein, die den Internet-Nutzer oder die Internet-Inhalte genauer untersuchen sowie Ansätze, die das Internet als Datenquelle für "Web-Mining" verstehen.
Medien manipulieren. Aber die Medien ihrerseits sind ebenfalls leicht zu manipulieren, denn sie sind auf die von ihnen selbst kreierten einfachen Muster fixiert. Vor diesem Hintergrund kann nicht überraschen, wenn kritische, aufklärerische, abwägende Positionen einen schweren Stand haben. Eine Bestandsaufnahme aktueller Tendenzen in Medien und Künsten fördert selbst für die seriösen Sparten ein deprimierendes Bild zu Tage: Infantile Artefakte, Angebote für Fast-fun-fit-Fetischisten und simplifizierende Interpretationen komplexer Sachverhalte wohin man blickt. Schlimmer noch; auch an intellektueller Zündelei mit postmodernen Elite-, Zucht- und Stammfantasien fehlt es nicht. Kants Aufklärungsgebot, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, scheint hoffnungslos naiv zu sein. Es wird jedoch Zeit, sich vehement gegen Einschüchterungs- und Verdummungsstrategien von Elitegesellschaften kritisch und radikal zur Wehr zu setzen. Wir müssen lernen, den mediennutzenden und von Medien genutzten rattenfängerischen Dummmachern nicht auf den Leim zu gehen und uns in unserem eigenen, banalen, gemischten Da-Sein einzurichten: Jeder auf eigene Rechnung, mit allen Sinnen und Mut zur Ent-Täuschung.
1. Bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts war das Verhältnis der Gesellschafter untereinander im Gesetz (vgl. § 109 HGB; § 45 GmbHG) ausschließlich vom Grundsatz der Vertragsfreiheit geprägt. Das schloss ein: Wer die Macht, d.h. die Mehrheit hat, hat das Recht. Sieht man von den seltenen Fällen der Sittenwidrigkeit ab, gab es von daher keine Notwendigkeit, Beschlüsse der Gesellschafter einer gerichtlichen Überprüfung zu unterziehen.
2. Die Rechtsprechung insbesondere die des zweiten Senats des Bundesgerichtshofes hat in den letzten Jahren ein Instrumentarium entwickelt, das dem Minderheitsgesellschafter Rechte zuspricht, auch wenn er formal überstimmt wurde. In erster Linie wurde die Treuepflicht der Gesellschafter untereinander, die Pflicht der gegenseitigen Rücksichtnahme und die Pflicht eigene Interessen hinter denen der Gesellschaft zu stellen in vielen Fallkonstellationen konkretisiert. Es folgte die sog. "Kernbereichslehre", die besagt, dass Kernrechte eines Gesellschafters nicht angetastet werden dürfen. Daraus entwickelte sich z.B. das Verbot einen Gesellschafter ohne Grund durch Beschluss auszuschließen oder nur minimale Abfindungen im Falle des Ausscheidens zu gewähren.
3. Zu den materiellen Rechten musste die Grundlage geschaffen werden, damit diese Rechte auch prozessual durchgesetzt werden können. Die Personengesellschaften haben dabei eine wegen ihrer personalistischen Struktur andere Behandlung erfahren als die Kapitalgesellschaften. Die beanstandeten Gesellschafterbeschlüsse müssen mit Feststellungsklage angegriffen werden. Klagegegner sind die übrigen Gesellschafter, eine Frist zur Klageerhebung gibt es grundsätzlich nicht, die Entscheidungen sind auch vor Schiedsgerichten möglich.
4. Die Rechtsentwicklung ist noch nicht abgeschlossen, insbesondere im Hinblick darauf, inwieweit gesellschaftsvertraglich andere Regelungen eingeführt werden können. Die hoch umstrittene, aber nicht mehr rückgängig zu machende grundsätzliche Zulässigkeit von einstweiligen Verfügungen in Beschlussmängelstreitigkeiten öffnet eine neue Rechtsentwicklung. Roman Herzog, der frühere Bundespräsident und Präsident des Bundesverfassungsgerichtes hat einmal gesagt: Gerechtigkeit bedeutet auch und besonders die effektive Rechtsgewährung. Gerade diese Forderung scheint in Beschlussstreitigkeiten durch die Zulässigkeit einer einstweiligen Verfügung verwirklicht zu werden.
Die Technologieregion Nordschwarzwald mit Pforzheim als Zentrum zeichnet sich traditionell durch ihr breites Spektrum an Metall verarbeitender Industrie aus. Im Zuge eines mittlerweile sehr weit gediehenen Strukturwandels haben sich die Unternehmen der Metallver- und -bearbeitung, und hier insbesondere die aus dem Bereich der Kaltverformung von Metallen, eine ganz hervorragende Marktposition erarbeiten können. Die Anwendung neuester, innovativer Techniken in der Produktion und bei der Produktgestaltung führten in spezifischen Segmenten nicht selten sogar zu internationaler Marktführerschaft.
Ein ganz wesentlicher Eckpfeiler dieser Erfolge ist die kontinuierliche Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten - in den Unternehmen, aber auch in Zusammenarbeit von Industrie und Hochschulen sowie im Bereich der Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Auftragsforschung. Insbesondere bei letzterer kommt Stiftungen als Förderer von Untersuchungsprojekten angesichts der sinkenden staatlichen Finanzierungsbeiträge eine erhebliche, künftig wohl noch weiter wachsende Bedeutung zu.
Auf dem Gebiet der Erforschung und Optimierung der Vorgänge bei der Kaltverformung von Metallen hat sich die Max- und Erni-Bühler-Stiftung schon seit langer Zeit als Anreger und Unterstützer von zukunftsweisenden Projekten engagiert. Mehrere Untersuchungen von renomierten Forschungsinstituten wurden in den letzten Jahren finanziell gefördert; so auch das Projekt "Grundlagenuntersuchungen zur Herstellung dünner Drähte durch Kaltwalzen" des Stuttgarter Fraunhofer Instituts für Produktion und Automatisierung (IPA), dessen Ergebnisse im Mittelpunkt der Fachtagung "Technik-Forum 2000" standen, die am 21. November an der Hochschule Pforzheim stattfand.
An dem von der Max- und Erni-Bühler-Stiftung geförderten Forum nahmen rund 100 ausgewiesene Fachleute aus ganz Deutschland teil. Sie tauschten Forschungsergebnisse auf dem Vortrags-Workshop aus, informierten sich in einer Präsentation über innovative Maschinen der Bühler-Walzmaschinen GmbH, Pforzheim, konnten die technischen Labore des Studiengangs Maschinenbau der Hochschule Pforzheim besichtigten und zusammen mit weiteren Gästen den abschließenden Festvortrag zum Thema "Leben und Arbeiten in einer vernetzten Welt" genießen.
Aufgrund der großen, positiven Resonanz bei Fachleuten aus Wirtschaft und Technik soll das "Technik-Forum" künftig regelmäßig, voraussichtlich in jährlichem Abstand, an der Hochschule Pforzheim stattfinden, bei dem über die Fortschritte auf dem Gebiet der Kaltverformung von Metallen berichtet und diskutiert werden soll. Die Veranstaltung ist eingebettet in eine weiter gehende Kooperation der Max- und Erni-Bühler-Stiftung mit dem Institut für Angewandte Forschung der Hochschule Pforzheim (IAF) und dem Studiengang Maschinenbau mit dem Ziel, Forschungsarbeiten in den Bereichen Werkstoffentwicklung und -optimierung sowie Fertigungstechnik durchzuführen.
Das vorliegende Heft der "Beiträge der Hochschule Pforzheim" dokumentiert die Vortragsthemen des Technik-Forums 2000 in Form von Fachaufsätzen. An den Anfang wurde ganz bewusst die schriftliche Fassung des Vortrags von Prof. Dr.-Ing. Peter Kern "Leben und Arbeiten in einer vernetzten Welt" gestellt. Peter Kern, Wilhelm Bauer und Rolf Ilg befassen sich im Stuttgarter Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) bzw. im Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) professionell mit dem Thema "Zukunft der Arbeit" und zeichnen in beeindruckend souveräner Weise ein facettenreiches und dennoch klares Bild der heutigen, von schnellen Wandlungen insbesondere im Bereich der so genannten "dot.community" geprägten Arbeitswelt. Sie heben den alle Bereiche umgestaltenden Wandel von der Industrie- hin zur Informations- und Wissensgesellschaft und dessen Auswirkungen auf die Unternehmen hervor. Weitere Schwerpunkte sind die Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialbeziehungen und die Konsequenzen für die zukünftige Entwicklung der Arbeitswelt. Von grundlegender Bedeutung in den davon beeinflussten Geschäftsprozessen sind für Kern et al. flexible Unternehmensstrukturen, die ein individuelles Wissensmanagement unterstützen, ganz nach dem Grundsatz "Das Kapital und die Zukunft unseres Landes liegt in den Köpfen der Menschen".
Im ersten technischen Fachbeitrag berichtet Dipl. Ing. (FH) Heiko Dreyer vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) über "Grundlagenuntersuchungen zur Herstellung dünner Drähte durch Kaltwalzen". Er präsentiert die experimentellen Ergebnisse zur Reduzierung der zur Herstellung von Drähten notwendigen Umformschritte. Dreyer beschreibt ein innovatives, technisch und wirtschaftlich sehr zukunftsträchtiges Verfahren, mit dem die Anzahl der Fertigungsschritte bei gleicher oder besserer Qualität der Drähte deutlich, teilweise bis auf die Hälfte, herabgesetzt werden kann. Die sich damit eröffnenden Potenziale im Hinblick auf eine Reduktion der Produktionskosten sind überaus vielversprechend.
Dr.-Ing. Johannes Wößner, ebenfalls vom IPA, behandelt in seiner Arbeit die rechnergestützte Auslegung von kompletten Drahtwalzwerken. Um die hohen kundenspezifischen Qualitätsanforderungen zu erfüllen, müssen viele verschiedene Maschinen- und Werkstoffparameter wie z.B. Werkstoffart, Antriebsleistung der Maschine, Verformungen in der Maschine usw. berücksichtigt werden. Wößner stellt verschiedene Softwareprogramme vor, die in Zusammenarbeit mit der Bühler Walzmaschinen GmbH entwickelt wurden. Sie ermöglichen eine optimale Maschinenauslegung durch gezielte Einstellmöglichkeiten. Mit diesem rechnergestützten Verfahren können nunmehr die Walz- und Maschinenparameter optimal aufeinander abgestimmt werden.
Abschließend stellt Dr.-Ing. Rainer Menge vom Herborner Drahtbüro-Anlagenbau seine Ergebnisse zum Thema Prozessverknüpfung bei der kontinuierlichen Drahtfertigung vor. Besonderes Gewicht legt er dabei auf eine spezielle Art der Wärmebehandlung von Drähten mit Hilfe des so genannten "Inlineglühens". Menge erläutert insbesondere das äußerst komplexe Zusammenspiel der physikalischen Größen, die bei den thermo-mechanischen Behandlungen dieser neuen Art der Drahtfertigung von Bedeutung sind. Beispielhaft werden der spezifische elektrische Widerstand, die spezifische Wärme, die Wärmeleitfähigkeit, die Dichte sowie die Permeabilität genannt.
Jeder wirtschaftlich Interessierte hat schon einmal von Optionen und Optionsscheinen gehört. Was Optionen und Optionsscheine genau sind und wie sie funktionieren, das wissen allerdings nur wenige. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Funktions- und Wirkungsweise dieser Finanzderivate. Schritt für Schritt werden die einzelnen Grundformen, Besonderheiten und Bewertungsmodelle erklärt. Zuletzt erfolgt eine Darstellung des Einsatzes von Optionen im Bankbereich, exemplarisch beim Management von Zinsänderungs-, Aktienkurs- und Währungsrisiken.
Bislang waren das Internet und die mobile Kommunikationstechnik weitgehend getrennte Bereiche. Es gibt allerdings immer mehr Ansätze, aus beiden Elementen neue Angebote für Unternehmen und Haushalte zu entwickeln, die zusammenfassend als M-Commerce (mobile commerce) bezeichnet werden. Die Arbeit stellt die grundlegenden technischen Voraussetzungen und potenzielle Anwendungsbereiche vor. Mit den sich abzeichnenden Effizienzsprüngen bei der Datenübertragung wird das Mobiltelefon zunehmend zum "Alleskönner", über das der Nutzer eine Vielzahl von personen- und ortsbezogene Diensten abrufen kann.